Am 28. Februar nachmittags trafen sich 11 perdox-Mitglieder zur Führung durch das Levi-Strauss-Museum via zoom. Wer weiß, ob wir uns alle nach Buttenheim aufgemacht hätten, um vor Ort teilzunehmen?
Die Führung begann vor dem Portrait des berühmten Erfinders der Jeans, das ihn als erfolgreichen Unternehmer in Amerika zeigt. Seine Jugend in Deutschland war weit bescheidener. Im kleinen Geburtshaus, welches die Familie nur im Erdgeschoss bewohnte, sind nun Gegenstände des alltäglichen Lebens ausgestellt wie eine Kraxe, die Hausierer wie sein Vater verwendeten. Nach dessen frühen Tod stellte die Mutter einen Ausreiseantrag. Wir vollzogen den Weg und die Überfahrt der Auswandererfamilie in die USA nach und machten uns anhand von Fotos ein Bild vom damaligen New York. Dort arbeitete Levi zunächst im Geschäft seiner Brüder, bevor er in den fernen Westen der USA zog, um in San Francisco neue Handelsbeziehungen zu knüpfen.
Im Westen war der Goldrausch im vollen Gange und schnell begriff Levi Strauß, dass die Digger dringend vernünftige, strapazierfähige Hosen brauchten. Er entwickelte 1. den besonders gewebten, blau gefärbten Jeansstoff, 2. die doppelten, sprich haltbaren Nähte und 3. die berühmten Nieten. Diese Hosen wurden ihm geradezu aus den Fingern gerissen und Levi erwarb schnell ein großes Vermögen. Persönlich blieb er bescheiden, weshalb man nur sehr wenig über ihn selbst erfahren kann.